Hörbar gute Lösungen

Raumakustik

Grundlagen der Raumakustik

Raumakustik

Was ist Raumakustik und warum ist sie so wichtig ?

Raumakustik bezieht sich auf die Eigenschaften von Schallwellen in einem Raum und wie sie sich ausbreiten, reflektieren und absorbiert werden. Ein gut gestalteter Raum berücksichtigt diese Faktoren, um eine angenehme und effiziente Raumakustik zu schaffen. Eine gut gestaltete Raumakustik trägt nicht nur zur Verbesserung der Raumqualität bei, sondern kann auch Stress reduzieren, die Konzentration fördern und das allgemeine Wohlbefinden steigern. Egal, ob Sie einen Konferenzraum, ein Klassenzimmer oder ein privates Zuhause gestalten – die Raumakustik spielt eine entscheidende Rolle.

Individuelle Lösungen für jeden Raum

Jeder Raum ist einzigartig, und daher erfordert die Raumakustik eine individuelle Herangehensweise. Bei Akustikbau Ewers passen wir unsere Lösungen an die spezifischen Anforderungen Ihres Raumes an, um optimale akustische Ergebnisse zu erzielen. Um eine angenehme Raumakustik zu gewährleisten, errechnen wir Ihnen die Nachhallzeit im IST-Zustand sowie die dafür benötigte Absorptionsfläche für eine optimale Nachhallzeit im SOLL-Zustand.

Was ist die Nachhallzeit?

Die Nachhallzeit ist das älteste und bekannteste raumakustische Kriteri-
um. Sie definiert sich als jene Zeitspanne, in welcher der Schalldruckpegel
nach Abschalten der Schallquelle von 90 db um 60 dB abnimmt. Bereits 1920
veröffentlichte W.C. Sabine einen Artikel über den elementaren Zusam-
menhang von Nachhallzeit T, Raumvolumen V und äquivalenter Absorptionsfläche A. Für jeden Raum gibt es entsprechend seiner Nutzung und seines Volumens eine anzustrebende Nachhallzeit. Die Nachhallzeit in Büroräumen soll lt. DIN 18041 beispielsweise zwischen 0,5 - 0,8 Sekunden liegen.

Schallabsorption und -reflexion

Die richtige Balance zwischen Schallabsorption und -reflexion ist entscheidend für die Raumakustik. Zu viel Reflexion kann zu einem hallenden Raum führen, während zu wenig die Klarheit des Klangs beeinträchtigen kann. Trifft eine Schallwelle auf eine Oberfläche, so wird ein Teil der Energie reflektiert, der andere Teil absorbiert (in Wärme umgewandelt). Den Verlust an Energie nennt man Absorption. Der Absorptionsgrad gibt das Verhältnis von absorbierter zu auftreffender Energie an, ein Wert von Null entspricht einer totalen Reflexion, ein Wert von Eins (Absorberklass A) einer totalen Absorption.Unsere Experten bei Akustikbau Ewers analysieren sorgfältig die akustischen Eigenschaften eines Raumes, um das ideale Gleichgewicht zu finden.

Schallausbreitung & Schallpegelminderung

Die Ausbreitung von Schallwellen in einem Raum wird als Schallausbreitung bezeichnet. Die Schallpegelminderung bezieht sich auf die Verringerung von Lärm oder Schall in der Umgebung. Durch verschiedene Elemente wie akustisch wirksame Stellwände oder raumhohe Trennwände kann dies erreicht werden. Eine Visualisierung der Schallpegelausbreitung mittels Software ist möglich. Eine Schallpegelminderung von 15 – 30 dB(A) durch I / L oder T-Zonierung mit dem System AFE Glas-Akustik ist möglich. Das untere Beispiel zur DIN EN ISO 3382-3 verdeutlicht die verschiedensten Maßnahme Möglichkeiten und deren Auswirkung.

Zertifizierte Akustikprodukte für höchste Qualität

Die Auswahl der richtigen Materialien spielt eine Schlüsselrolle bei der Optimierung der Raumakustik. Unsere langjährige Erfahrung im Bereich der Bauphysik fließt in die Entwicklung unserer eigenen Akustikprodukte ein. Wir verwenden innovative Schalldämmmaterialien, absorbierende Decken- und Wandverkleidungen sowie spezielle Akustikpaneele, um die Raumakustik in Ihrem Raum zu verbessern. Alle unsere Produkte werden im renommierten Institut für Bauphysik in Stuttgart nach DIN ISO 354 streng geprüft und zertifiziert. Damit garantieren wir höchste Qualität und Effizienz für eine herausragende Raumakustik.

Bei Akustikbau Ewers sind wir leidenschaftlich daran interessiert, Räume in akustische Meisterwerke zu verwandeln. Kontaktieren Sie uns, um mehr darüber zu erfahren, wie wir Ihnen helfen können, die Raumakustik zu optimieren.

Großraumbüro DIN EN ISO 3382-3

Schallschirmung

Das Konzept in Großraumbüros ist relativ simpel. Durch den Einsatz von absorbierenden Decken, Akustikbildern, Deckensegeln oder akustisch wirksamem Möbelfronten wird die Nachhallzeit und damit auch der Grundgeräuschpegel in Büroräumen deutlich herabgesetzt. Dieses wirkt sich zunächst erst einmal positiv auf das Wohlbefinden aus.

In den vergangenen Jahren wurde allerdings in Erfahrung gebracht, dass niedrige Nachhallzeiten essentiell sind, aber in Großraumbüros zum sogenannten irrelevanten Spracheffekt, demzufolge zu nicht relevanten Sprachinformationen über eine gewisse Distanz führen.

In Folge dessen versucht der Mensch intuitiv, jegliche im Umfeld anfallende Sprachinformationen aufzunehmen. Die Auswirkungen sind schlechte Aufmerksamkeit und der Abfall an Leistungsfähigkeit.

Die neue Norm befasst sich nicht ausschließlich mit dem bestehenden Lärm.

Anhand des STI (Sprachverständlichkeitsindex) in der Physik betreffenden Größe, die die Übergangsgüte der Sprache mit der Auffassung auf deren Verständlichkeit childert, wird eine Distanz zur Sprachquelle bestimmt, die aussagt, ab welcher Distanz wieder ohne Ablenkung gearbeitet werden kann.

Desto niedriger dieser Ablenkungsabstand (Norm <5m), je günstiger die Vorraussetzung für die Angestellten. Dieser Wert ist ohne abschirmenden Raumteilern undenkbar. Simulationen und Messungen zeigen, dass obligatorische Aufsätze für Schreibtische unbrauchbar sind.

Um in Open Space Büros den Angestellten gute akustische Eigenschaften zu geben, sind raumhohe und großflächige Abschirmungen von hoher Relevanz.
Die folgenden 4 Beispiele wurden mit einer Akustiksoftware erstellt und simuliert. (Quelle AIT Bericht April 2013)

Das Beispielbüro hat ein Ausmaß von 17 x 6 Metern und eine Raumhöhe von 3 Metern. Das Raumvolumen beträgt demzufolge ca. 300m³.
Die räumlichen Bedingungen: 2 Glasfassaden, 2 Betonwände, Teppichboden und eine gut absorbierende
abgehängte Decke. Des weiteren sind die Möbelfronten akustisch wirksam, wie auch 4 Wandabsorber.

Variante 1:
Keine schallschirmenden Maßnahmen zwischen den Arbeitsplätzen

Variante 2:
T-förmige akustisch wirksame Stellwände mit einer Höhe von 1.20m

Variante 3:
T-förmige akustisch wirksame Stellwände, mit einem 40cm hohen Glasaufsatz - Gesamthöhe: 1.60m

Variante 4:
T-förmige raumhohe akustisch wirksame Absorberelemente, wie auch Glasschallschirme

Der SPL (Schalldruckpegel [dB(A)]) soll laut Norm eine Abklingrate (Schallpegelminderung [dB]) von mehr als 7 dB aufweisen. Der Schallpegel in 4m Abstand zur Lärmquelle sollte laut Norm unter 48 dB liegen. Nur bei Variante 4 mit raumhohen akustisch wirksamen Absorberelementen und Glasschallschirmen, werden die erwünschten Zielwerte der Abklingrate erreicht.

Der STI (Sprachverständlichkeitsindex) wird in einer Skala von 0 bis 1 gemessen. Laut Norm sollte dieser über 0,5 liegen. (0 - 0,45 schlechte bis schwache/ 0,5 - 1,0 angemessene bis ausgezeichnete Sprachverständlichkeit) Dies wird in Variante 3 teilweise erreicht. Variante 4 zeigt hingegen auf, dass hier der STI bei ca. 75 % der Fläche einen Wert über 0,5 aufweist.

Resume:

Attraktives Bürodesign ist trotzdem möglich, die Installation großflächiger Raumteiler hingegen empfehlenswert.